Hamburgs dunkle Seiten – Verbrechen in Bildern
Einen einzigartigen Bildband über Verbrechen um die Jahrhundertwende hat jetzt das Polizeimuseum veröffentlicht.
Bereits Ende des 19. Jahrhunderts zählte die Hansestadt Hamburg zu den bevölkerungsreichsten Städten Europas. Beengte Wohnverhältnisse und hygienische Missstände sorgten vor allem in den Arbeitervierteln für einen enormen Anstieg der Kriminalität. Die Verbrechensdokumentation rückte dabei immer stärker in den Fokus der Ermittlungsarbeit. Dies zeigt der neue Bildband „Hamburgs dunkle Seiten – Verbrechen in Bildern 1890-1930“, den das Polizeimuseum Hamburg in Zusammenarbeit mit der Hamburger Autorin Kathrin Hanke zusammengetragen hat.
Die 200 technisch hochwertigen Schwarz-Weiß-Fotografien geben einen tiefen Einblick in die düsteren Seiten der Hansestadt. Momentaufnahmen, die die widrigen Lebensumstände auf eindringliche Weise dokumentieren. Dieser Bildband zeigt bisher unveröffentlichte Aufnahmen aus den Anfängen der Hamburger Tatortfotografie.
Mit dieser Veröffentlichung tritt das Polizeimuseum Hamburg jetzt erstmals als Herausgeber eines Buches in Erscheinung.
Informative Texte zu ausgewählten Verbrechen und Verbrechern (u.a. der Kindsmörderin Elisabeth Wiese) und den Anfängen der Polizeiarbeit ergänzen diesen Bildband und machen ihn zu einem Stück Hamburger Zeitgeschichte.
Der Bildband „Hamburgs dunkle Seiten“ ist ab sofort im Polizeimuseum und im Buchhandel für 22.- Euro erhältlich.
Zum Buch
Distanziert, ungekünstelt, nüchtern und vor allem intim – die aus dem Archiv des Polizeimuseums zusammengetragenen Tatortfotografien sprechen ihre ganz eigene Sprache. Sie beschönigen nichts, sondern dokumentieren ungeschminkt die dunkle Seite der Hamburger Stadtgeschichte. Es war der Hamburger Kripochef und spätere Polizeipräsident Gustav Roscher, der mit der Modernisierung der Photografischen Anstalt der Hamburger Polizei internationales Ansehen verschaffte. Ob Fotografien von Tatorten, Opfern, Tätern, Stadtansichten von vornehmen Flaniermeilen oder dem verarmten Gängeviertel: alle diese Bilder setzen Seite für Seite unausweichlich das Kopfkino in Gang.
Die Autorin Kathrin Hanke
Kathrin Hanke wurde 1969 in Hamburg geboren. Nach dem Studium der Kulturwissenschaften in Lüneburg machte sie das Schreiben zum Beruf. Sie arbeitete zunächst für Rundfunk und Zeitungsverlage, später als Werbetexterin. Ihre Leidenschaft gilt jedoch dem Geschichtenerzählen.
Seit 2014 arbeitet sie deshalb als freie Autorin in ihrer Heimatstadt Hamburg. Kathrin Hanke ist Mitglied bei HOMER, der Autorenvereinigung Historische Literatur e.V. sowie im Syndikat, der Autorengruppe deutschsprachiger Kriminalliteratur. Zuletzt sind von ihr unter anderem der TrueCrime „Die Engelmacherin von St. Pauli“ und „Störtebekers Piratin“ erschienen.